Geistlicher Impuls für den Monat August

„Gemeinsam unterwegs“

Liebe Kolpingfreunde,

dieses Jahr ist ganz anders als die Jahre zuvor. Uns alle hat die Corona-Krise noch fest im Griff. Manche meinten, dass sie schon schön langsam vorbei ist. Aber weit gefehlt. Sie schlummert und bricht an verschiedenen Stellen wieder aus. Aber, wir haben gelernt, mit dieser Krise so gut wie möglich umzugehen.

Dies merken wir aber auch in unserem normalen Ablauf des Jahres. Sind viele von uns früher im Urlaub weit weg geflogen, hat ein Umdenken eingesetzt. Auf dem Hintergrund des Coronavirus und der geltenden Auflagen und Vorschriften bleiben viele in heimatlichen Gefilden.

So kommen viele an dem Verkehrszeichen vorbei, das abgebildet ist. Es zeigt Fußgänger und Radfahrer. Da kommt es nicht von ungefähr, dass viele die Heimat, die nähere und weitere Umgebung zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Manche werden erkennen, dass es auch vor der Haustür und in der näheren Umgebung schöne Ecken gibt.

Wandern mit anderen, miteinander unterwegs sein, Gemeinschaft bilden, das ist auch ein schönes und passendes Bild für unsere Kirche. Wir sollen miteinander Weggemeinschaft bilden, im Glauben unterwegs sein, auf dem Weg hin zu Gott. In den Schriften des II. Vatikanischen Konzils wird von den Menschen sogar vom »pilgernden Gottesvolk« gesprochen.

Ja, wir alle sind unterwegs als Gottesvolk. Im Moment haben viele Zeitgenossen nicht den Eindruck, dass unsere Kirche dieses gemeinsam »pilgernde Gottesvolk« darstellt. Viele von uns fragen sich, wie wird dieser Weg weitergehen? Die Kirche ist im Umbruch, der synodale Weg hat begonnen, wir wissen noch nicht, wie und in welche Richtung er weitergeht. Auch wir bei uns im Kolpingwerk haben die Zukunft im Blick beim Upgrade-Zukunftsprozess und wissen ebenfalls noch nicht, was beim Abschluss so alles herauskommt.

Im Vertrauen auf Gott und sein Handeln in der Kirche können wir bewusst in die Zukunft gehen. Vertrauen wir uns Gott an, der bis jetzt sein Volk durch alle Stürme der Zeit getragen hat und dies auch in der jetzigen Situation tut. »Wer glaubt, ist nie allein«, heißt der Refrain eines vielgesungenen Liedes, das anlässlich des Besuches von Papst Benedikt XVI. in Regensburg im Jahr 2006 geschrieben wurde.

So wünsche ich euch in den Ferienwochen Ruhe und Erholung von den Herausforderungen und Strapazen der vergangenen Monate. Macht das, was euch guttut und tankt neue Kräfte. So wollen wir nach der Sommerpause wieder mit Vollgas unsere Arbeit in unserem Verband beginnen, soweit es uns die Corona-Krise erlaubt.

Zum Schluss mein kleiner Wunsch an Euch: Bleibt’s ma g‘sund.

Eine gute und erholsame Zeit wünscht Euch
Karl-Dieter Schmidt, Diözesanpräses