Geistlicher Impuls für den Monat Dezember

„Ein ‚Licht‘ bringt Frieden“

Liebe Kolpingfreunde!

„Advent – ein Lichtlein brennt.“ Wie alle Jahre kommt der Advent wie gewohnt auf uns zu. Aber in diesem Jahr ist trotzdem vieles anders. Veranstaltungen, die uns lieb geworden sind, können wir nicht so feiern wie wir dies möchten.

Bei den Kolpinggedenktagen können wir oft nur die Heilige Messe feiern. Die Adventsfeiern in unseren Vereinen sind ganz gestrichen. Aber wir dürfen uns deswegen nicht grämen. Vorsicht walten zu lassen ist das oberste Gesetz. Keiner von uns will sich mit dem Corona-Virus anstecken.

Auch wenn wir neue Möglichkeiten schaffen können, um miteinander zu kommunizieren, fehlt uns allen die persönliche Nähe. Dies wird uns ganz besonders in dieser Zeit von Advent und Weihnachten deutlich. Wir Christen, und besonders wir als Kolpinggeschwister, leben von der Gemeinschaft, von der Nähe zueinander, vom gegenseitigen Austausch und vom Helfen und Unterstützen. Auch wenn uns liebgewordene Treffen nicht gestattet sind, so bleibt uns allen doch die Gewissheit, dass wir im Gebet und in der Feier der Eucharistie miteinander verbunden sind.

Wenn es draußen kälter wird, wenn es schneit, zieht es uns in unsere warmen Stuben. Dort können wir am Adventskranz zur Ruhe und zur Besinnung kommen. Diese Zeit lädt uns ein, unser Leben zu entschleunigen, Gemeinschaft miteinander zu pflegen, miteinander zu reden, zu beten und zu singen.

Der Advent will uns alle hinführen auf das Wichtigste in unserem Leben. Er richtet unseren Blick hin auf die Krippe in Bethlehem. Dort wird Gott Mensch, damit wir Menschen untereinander in Frieden leben können. Von Bethlehem aus geht das Friedenslicht hinaus in die ganze Welt. Auch in unseren Pfarreien und in unseren Kolpingsfamilien wird diese Tradition gepflegt. Es ist schön zu wissen, dass sich viele dieser internationalen Aktion anschließen.

„Weihnachten – ein Lichtlein brennt!“ so soll dieses Licht in unseren Herzen leuchten, es soll unser ganzes Leben durchdringen, damit wir alle Boten dieses göttlichen Friedens werden, der vom Stall von Bethlehem ausgeht.

So wünsche ich Euch allen einen gesegneten Advent und ein gnadenreiches Weihnachtsfest. Möge das Kind in der Krippe unsere Herzen erleuchten, damit wir dadurch zu Boten des göttlichen Friedens werden. Seid gewiss, mein Gebet begleitet euch ganz besonders in dieser besonderen Zeit der Corona-Pandemie.

Mit herzlichen Kolpinggrüßen
Karl-Dieter Schmidt, Diözesanpräses