Geistlicher Impuls für den Monat Januar

Jeder Mensch ist ein Mosaikstein

Liebe Kolpingfreunde,

wieder hat ein neues Jahr begonnen. Wir haben das alte Jahr in Gottes Hände zurückgelegt. Unsere Blickrichtung geht nach vorne. So möchte ich Euch im neuen Jahr ein Gebet ans Herz legen. Ich habe es auf einem Abreißkalender gefunden, der mich das ganze Jahr mit schönen Sprüchen begleitet.

Dieses Morgengebet wird der Heiligen Theresia Benedikta vom Kreuz – Edith Stein zugeschrieben. Die geborene Jüdin konvertierte am 1. Januar 1922 zum katholischen Glauben, wurde Karmeliternonne und starb als Märtyrerin am 9. August 1942 in der Gaskammer in Auschwitz.

“Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen
leg‘ ich meinen Tag in deine Hand.
Sei mein Heute, sei mein gläubig Morgen,
sei mein Gestern, das ich überwand.

Frag‘ mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen,
bin aus Deinem Mosaik ein Stein.
Wirst mich an die rechte Stelle legen,
deinen Händen bette ich mich ein.”

Dieses Gottvertrauen, das Edith Stein an den Tag gelegt hat, kommt aus der innigen Beziehung zu Gott im Gebet. In Gottes Hand sind wir geborgen. Er lässt uns nicht im Stich egal, was uns das neue Jahr bringt. Schauen wir vertrauensvoll in die Zukunft und legen wir auch unser Leben in Gottes Hände.

So wünsche ich allen für das neue Jahr 2020 alles Gute, viel Erfolg, Gesundheit und vor allem den Segen Gottes. Lassen wir uns auf Gott ein, so wie dies auch unser seliger Gesellenvater Adolph Kolping getan hat. Denn als kleines Mosaiksteinchen sind wir eingearbeitet in das Große unseres Glaubens und sind daher einmalig. Ja unser Leben ist eingebunden in das Fundament des Glaubens, das allen Anfechtungen standhalten kann.

Mit herzlichen Kolpinggrüßen

Karl-Dieter Schmidt, Diözesanpräses