Geistlicher Impuls für den Monat Oktober

„Nachhaltigkeit“

Liebe Kolpingfreunde!

Am ersten Sonntag des Monates Oktober feiert die Kirche den Erntedanksonntag. Er soll uns daran erinnern, dass alles, was wir ernten können, von Gott geschaffen ist. Jedes Jahr sind wir deshalb aufgerufen, unserem Herrgott Danke zu sagen, dass wieder so viel gewachsen ist, dass wir alle etwas zum Essen und zum Trinken haben. Das ist nicht selbstverständlich.

In diesem Jahr müssen wir auch diejenigen Menschen mit in unser Gebet hereinnehmen, die ihre ganze Habe in den Flutwellen z. B. im Ahrtal verloren haben. Was mich an dieser ganzen Katastrophe positiv berührt hat, das war die Hilfsbereitschaft und die Solidarität, die die Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet an den Tag gelegt haben. Auch wenn viele Menschen ihr Hab und Gut verloren haben, können sie dankbar sein für die Hilfe, die ihnen zuteilgeworden ist. Auch das verstehe ich unter Erntedank.

Aber eines sollten wir bedenken: wir leben in einer Welt, die nicht bis in alle Ewigkeit die Rohstoffe liefern kann, die wir brauchen. Wir müssen uns klar sein, dass wir mit den Ressourcen, die uns die Erde bietet, verantwortungsvoll umgehen müssen. Jeder soll und muss auf seine Weise mithelfen, unsere Erde nicht bis ins letzte auszunutzen. Die nächsten Generationen brauchen auch noch Lebensraum und vor allem auch Rohstoffe, von denen sie leben können.

Hier möchte ich ganz besonders unserer Kolpingjugend danken, die sich seit der Diözesankonferenz 2019 mit dem Beschluss „Nachhaltig handeln, Schöpfung bewahren“ mit diesem Thema beschäftigt. Sie haben ein Nachhaltigkeitskonzept samt Umsetzungsideen entwickelt. Auch haben sie bereits einen digitalen Gruppenleiterkurs zum Thema „Nachhaltigkeit“ entwickelt.

Auch wird sich die neue Diözesanvorstandschaft diesem sehr wichtigen Thema annehmen. Dazu wurde bei der Klausurtagung der DFA (Diözesanfachausschuss) „Verantwortung für Eine Welt – Schöpfung und Umwelt“ gegründet. Ihm steht Werner Förster aus Teublitz vor. Er kann dieses Thema nicht allein beackern. So sucht er für diesen Ausschuss Kolpingmitglieder, die ihn darin unterstützen und diese Thematik hinein in unsere Diözese tragen.

So wollen wir an Erntedank noch einmal unserem Herrgott ein herzliches Vergelt’s Gott, dass es wir in diesem Jahr wieder satt wurden mit den Produkten, die uns unsere Mutter Erde schenkt. Bitten wir ihn aber gleichzeitig, dass er auch weiterhin seine schützende Hand in der Zukunft über uns hält, damit wir auch weiterhin genügend zum Leben haben.

So grüßt euch
mit herzlichen Kolpinggrüßen
Karl-Dieter Schmidt, Diözesanpräses