Geistlicher Impuls für den Monat September

„Glücklich sein“

Liebe Kolpingfreunde!

Endlich durften in der zweiten Ferienwoche wieder Kinder und Jugendliche mit ihren Betreuern eine Woche im diözesanen Zeltlager in Parsberg verbringen. Es stand unter dem Thema „komm und such – finde deinen Traumberuf.“

Sie hatten bei herrlichem Wetter sehr viel Spaß trotz der Corona-Beschränkungen. Zum festen Höhepunkt gehört es, dass ich zusammen mit ihnen einen Gottesdienst im Zeltlager feiern kann. So hatten die Grüpplinge neben den Fürbitten und Liedern auch ein Anspiel für die Heilige Messe vorbereitet. Sie nahmen das Thema her und stellten verschiedene Berufe vor, so z. B. Koch und Bauarbeiter. Eine Person blieb übrig, die am Ende den anderen nicht ihren Beruf mitteilte, sondern sie hat alles in ihrem Leben vereint. Sie sagte: „Ich einfach nur glücklich.“

Ist es nicht so, dass wir in unserem Leben bei allem, was wir tun, glücklich sein wollen, ja müssen. Ich kann doch nicht im Beruf ein ganzes Leben lang arbeiten, wenn ich damit nicht glücklich werde. Dies ist nicht nur im Beruf der Fall, sondern auch mein ganzes Leben möchte ich glücklich sein.

Jeder definiert „glücklich sein“ anders. Es gibt keine Glücksformel, die sich auf alle Menschen anwenden lässt. Jeder findet sein individuelles Glück. Ein Weg zum Glücklichsein könnte die Dankbarkeit sein für das, was ich schon erreicht habe. Aber ich darf mich nicht auf meinen Lorbeeren ausruhen. Ich muss mir auch im Klaren sein, dass ich immer daran arbeiten muss und auf meine persönlichen Ressourcen schauen muss. Ein Weg kann es auch sein, dass ich aus negativen Erlebnissen gestärkt herauskomme.

Für uns als Christen, aber auch für uns als Kolpinger kann die Botschaft Jesu Christi ein Maßstab für unser Leben sein. Jesus zeigt uns, durch sein Leben, durch die Rückversicherung auf Gott und seiner Botschaft hin, dass das Leben mit ihm glücklich werden kann.

So schließe ich mit einem Zitat von Benjamin Franklin:

„Menschliches Glück stammt nicht so sehr aus großen Glücksfällen, die sich selten ereignen,
als vielmehr aus kleinen glücklichen Umständen, die jeden Tag vorkommen.“

So wünsche ich Euch, dass ihr die kleinen glücklichen Umstände in eurem Leben findet und grüße Euch

mit herzlichen Kolpinggrüßen
Karl-Dieter Schmidt, Diözesanpräses